Der Bungalow - individuelle Akzente auf nur einer Ebene
Bungalow - Baustile
Im Laufe des 20. Jahrhunderts kamen immer wieder Baustile auf, die den Status Quo veränderten und das Familiäre sowie Private des Wohnens betonten. Der Bungalow gilt als einer der beliebtesten Bautypen. Vor allem in ländlichen Gebieten mit weiten Freiflächen wird dieser Immobilientyp angetroffen. Aber auch Ferienhäuser oder Kurzzeitdomizile, wie Sommer- und Winterhäuser, basieren bevorzugt auf diesem Bautyp. Unabhängig vom Typ des Daches, üblicherweise ein Flachdach, werden auch eingeschossige Häuser mit Unterkellerung als Bungalow bezeichnet. Durch den fließenden Übergang zum Garten und die Verknüpfung verschiedener Wohnräume, bieten Bungalows ein Mehr an Individualität und Wohnambiente. So werden in einigen Gebieten höhere Quadratmeterpreise als für klassische Einfamilienhäuser erzielt. Auch aus Anlegersicht kann dieser Bautyp also von Interesse sein.
Inhalt
1. Freie Wohnraumgestaltung - Vorteile des Bungalows
2. Worauf beim Kauf geachtet werden sollte
3. Planungstipps für den Neubau
4. Diese Nachteile lassen sich vermeiden
5. Mit der L-Form einen Innenhof gestalten
6. Bungalows aus der Sicht des Anlegers
7. Wohnhaus oder Ferienhaus?
8. Fazit
Freie Wohnraumgestaltung und variable Grundrisse – Vorteile des Bungalows
Insbesondere jene Bauherren, deren Augenmerk stärker auf bauliche Details gerichtet ist und weniger auf ein Maximum an Wohnfläche, profitieren vom minimalistischen Ansatz dieses Bautyps. Was sich sonst nur mit Architektenhäusern oder zum Teil mit Villen oder freistehenden Einfamilienhäusern verwirklichen lässt, kann mit dem Bungalow in kostengünstiger Weise realisiert werden.
Bungalow kaufen oder mieten?
Wichtig ist auch, sich eingangs die Frage zu stellen, ob ein Bungalow gemietet oder doch lieber gekauft werden soll. Die Vor- und Nachteile sind ähnlich wie bei einem herkömmlichen Hauskauf. Wenn Sie einen Bungalow mieten, bleiben Sie natürlich flexibler hinsichtlich eines Auszugs und müssen sich nicht um einen langwierigen Verkauf kümmern. Pflege und Instandhaltungsarbeiten bleiben dem Besitzer überlassen. Auch finanziell birgt ein Bungalow zur Miete weniger Risiken. Wer sich dafür entscheidet einen Bungalow zu kaufen, der trifft auch gleich Vorkehrungen für die eigene Altersvorsorge. Wenn Sie Schon in den Bau des Bungalows involviert sind, haben Sie viele Möglichkeiten eigene Wünsche mit einfließen zu lassen. Der Bungalow zum Kauf wird also später genau wie in Ihren Vorstellungen aussehen. Ob Sie also einen Bungalow mieten oder kaufen, hängt ganz davon ab, was Ihnen wichtig ist.
Worauf beim Kauf geachtet werden sollte
Die Wohnstruktur eines jeden Bungalows ist unterschiedlich, sodass die Bewertung unter Berücksichtigung einiger Faktoren vorgenommen werden muss. Im Zweifelsfalle vermeiden Käufer von Bungalows somit hohe Kosten für Anpassungen oder Erweiterungen.
Planungstipps für den Neubau
Die Kosten für den Bau eines Bungalows müssen stets im Kontext der Anpassungsfähigkeit und Barrierefreiheit gesehen werden. Das sind alles Begriffe, die im Laufe der Abnutzung eines Objektes mit hohen Zusatzkosten verbunden sind. Beim Bungalow hingegen sind derartige Maßnahmen nicht nötig, die Erhaltungsmaßnahmen beziehen sich lediglich auf die energetische Sanierung, die Leitungen sowie die Gestaltung der Außenflächen.
Mit guter Planung ans Werk gehen – diese Nachteile lassen sich vermeiden
Der Bungalow hat, wenn dieser auch gerade Familien ein Maximum an Gestaltungsfreiheit bietet, einige Nachteile. Sie beziehen sich in erster Linie auf den flächenmäßigen Ausbau innerhalb der Grundstücksgrenzen selbst, aber auch bei energetischen Sanierungen sowie witterungsbedingten Schäden aufgrund der Dachform.
Mit der L-Form einen Innenhof gestalten
Die gute Vermietbarkeit von Bungalows liegt auch darin begründet, weil sich aufgrund der variablen Grundfläche eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten ergibt. Das muss zwangsläufig nicht mit einem höheren finanziellen Aufwand verbunden sein, denn Annehmlichkeiten können mithilfe einer veränderten Grundfläche realisiert werden. Die L-Form eignet sich besonders für Familien, die dadurch eine Art zweiten Garten umsetzen können. Zentral angesetzt, kann der Zugang über die Küche oder den Wohnbereich gelegt werden. Dadurch erhält jeder Wohnraum sein eigenes Maß an Privatsphäre und ist dennoch ohne Barrieren erreichbar. Dasselbe, als eine Art Anhang, lässt sich mit dem viereckigen Grundriss umsetzen. Derart geformte Bungalows versprechen, bei entsprechendem Grundstück, einen umfassenden Panoramablick aus beinahe jedem Zimmer. Das Haus kann dann so strukturiert werden, dass entweder eine Seite als allgemeiner Wohnbereich dient oder als Kreuzform die Zugänge über Flure gestaltet werden. Dieser Bautyp wird gerne bei gewerblich genutzten Objekten gewählt, da er das Zentrum der Immobilie als Treffpunkt für Ruhezonen ausweist.
Bungalows aus der Sicht des Anlegers
Aus der Sicht eines Anlegers sind Bungalows vor allem dann gefragte Objekte, wenn es sich um solche in gehobenen Wohngegenden handelt und diese auf dem neuesten energetischen Stand sind. Mittlerweile zählen sie zu den Haustypen, die auch zur Miete verstärkt angeboten werden. Dadurch erschließt sich eine größere Zahl an potentiellen Interessenten, denn das Thema Barrierefreiheit gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ältere, in der Regel finanzstarke Menschen suchen, ob nun als Wohn- oder Ferienimmobilie, insbesondere Bungalows in L-Form. Hier ist jeder Außen- und Innenbereich leicht und barrierefrei erreichbar. Auch ergibt sich durch die oftmals größeren Glasfronten ein entsprechender Lichteinfall. Hierdurch wird bei den Energiekosten eingespart. Eine höhere Rendite fördernd ist auch der Umstand, dass Bungalows in der „Herstellung“ meist günstiger sind als vergleichbare Massivhäuser in Fertigbauweise. Es kann also ganz nach Bedarf eine Raumaufteilung umgesetzt werden. Gerade in strukturschwachen Regionen, die derzeit noch am Subventionstropf hängen, lohnt sich das Investment. Der geringere Kaufpreis für das Grundstück, parallel zu den niedrigeren Baukosten in Fertigbauweise, senkt die Erwerbskosten drastisch.
Wohnhaus oder Ferienhaus?
Bungalows - individuell auf einer Ebene
Der Begriff „Bungalow“, ursprünglich im Indogermanischen Sprachgebrauch mit dem Wortstamm „baṅglo“ oder „bāṃlā/bāṃlo“ verbunden, entwickelte sich über die in England vorherrschende Alltagssprache ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. Als urtümliche Wortbedeutung konnte darunter das „Sommerhaus“ verstanden werden, also eine Art Rückzugsort an der Küste, am Binnensee oder in einem Kurort. Eine Kombination daraus, nunmehr mit soliden Wänden und mit allen üblichen Anschlüssen versehen, wurde seit den frühen 1960ern in Deutschland populär. Allerdings bezog sich dieser Boom auf Vorortgebiete größerer Städte und Metropolen, in Innenstadtlagen sind derartige Bautypen nur äußerst selten anzutreffen. Der Bungalow kann sowohl Wohnhaus als auch Ferienhaus sein, wobei bei Letzterem insbesondere aus Kostengründen auf diesen Bautyp gesetzt wird. Unterschiede werden hinsichtlich der Dachform vorgenommen, vor allem Bauten der 1980er-Jahre wurden vorzugsweise in Walmdachbauweise errichtet und mit anderen Bautypen in Einfamilienhaussiedlungen vermischt. Heutzutage wird ein Großteil der neu errichteten Bungalows in Fertigbauweise produziert. Die Preisspanne liegt bei Ferienobjekten im niedrigeren Bereich, bei Wohnimmobilien hingegen nahe dem allgemeinen Preisniveau für mehrgeschossige Einfamilienhäuser. Die Verteilung der Wohnfläche auf einer Ebene, gegebenenfalls mit Unterkellerung, gibt Bauherren jedoch ein weitaus höheres Maß der Gestaltung. Auch wirken Bungalows repräsentativer und werden deshalb zunehmend ebenso als Gewerbeimmobilie genutzt.
Fazit
Der Objekttyp Bungalow zeichnet sich durch eine flexible Wohnflächennutzung aus und sichert insbesondere im Alter die Grundlagen für barrierefreies Wohnen. Familien und Paare können ganz nach eigenem Belieben mit individuellen Grundrissformen ihren Traum vom Eigenheim erfüllen. Die im Regelfall niedrigeren Baukosten, vor allem dank eines modularen Aufbaus, erweitern den Spielraum für größere Wohnflächen und damit verschiedene Nutzungsarten. Allerdings sind viele Altobjekte noch unter marginalen oder gleich ganz fehlenden Energiesparverordnungen und anderen Grundsätzen errichtet worden – ein Investitionsstau ist die Folge, wodurch sich die Erwerbskosten unverhältnismäßig erhöhen können. Zudem erfordert die ungünstige Wärmebilanz, gerade aufgrund der ebenerdigen Bauweise, höhere Investitionen in den Wärme- und Dämmschutz. Dieser richtet sich nach der Wand- und Dachfläche und ist daher ein nicht unwesentlicher Teil der Folgekostenrechnung. Durch die Kombination respektive den fließenden Übergang zu Garten- und Außenflächen vereint der Bungalow auch repräsentative Zwecke. Aus diesem Grunde bieten sich Entwicklungschancen für Anleger vor allem im peripheren Raum einer größeren Agglomeration oder in den Vororten an. Die Nachfrage kommt in erster Linie von Gewerbetreibenden und Angehörigen der freien Berufe. Eigentümer können Wünschen der Mieter näher entsprechen, da die Fertigbauweise (modularer Aufbau) eine problemlose Anpassung an die jeweiligen Bedürfnisse ermöglicht.
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